Angekommen am Nordkap
Zwischenziel erreicht: Wir waren am Nordkap! Was wir auf dem Weg dahin erlebt haben und warum wir nicht mehr da sind… lest selbst 😉
Ein Sehnsuchtsziel in Norwegen waren für uns von Anfang an die Lofoten. Den ersten Tag verbrachten wir allerdings bei konstantem Dauerregen mit Blick auf die trübe See.
Aber dann war es endlich soweit: Die Wettervorhersage für den nächsten Tag klang viel versprechend. Wir stellen den Wecker (was wir normalerweise einfach nicht tun 😊), um möglichst viel von den Inseln bei schönem Wetter zu sehen und machen uns früh auf den Weg. Und es lohnt sich: Was wir bei wolkenverhangenem Wetter nur erahnen konnten, zeigt sich nun bei Sonnenschein. Wir fahren den gesamten Lofoten Turistveger bis nach Å und haben immer wieder herrliche Panoramen: Weiße Sandstrände, türkisblaues Wasser, hohe Berggipfel und natürlich Stockfisch an jeder Ecke – den man übrigens tatsächlich riecht, wenn der Wind ungünstig steht 😄.
Leider war dies der einzig schöne Tag auf den Lofoten und das Wetter meint es auch nicht besser mit uns als wir auf dem Senja Turistveger fahren. Echt schade! Die Aussichtspunkte der Route nehmen wir trotzdem mit und machen das Beste draus. Aber da wir uns bei Wind und Regen nicht viel draußen aufhalten, machen wir mehr Strecke als gedacht und nehmen die Fähre Richtung Tromsø schon früher. Die 50 Minuten Fahrt werden für Sebastian zur gefühlten Ewigkeit, da wir ordentlich Seegang haben. Einziger Trost: Das ist nun erstmal die letzte Fährfahrt.
Auch in Tromsø vermissen wir den Sonnenschein 😔. Die Fahrt mit der Seilbahn auf den Hausberg schenken wir uns daher und belassen es bei einem kleinen Stadtbummel. Selbst bei diesem trüben Wetter sind wir begeistert von dieser Stadt. Den Beinamen „Paris des Nordens“ trägt sie nicht umsonst: Überall nette Läden, Bars, Cafés und Restaurants. In einem dieser Restaurants wird nun auch Sebastians Geburtstagsgeschenk eingelöst und wir gehen seit gefühlten Ewigkeiten endlich wieder einmal Essen – und genießen es in vollen Zügen 😊.
Durch die Tunnel von Tromsø – die ganze Stadt ist quasi untertunnelt, so richtig mit Kreisverkehren usw. – fahren wir weiter Richtung Norden. So langsam ist das Nordkap nicht mehr weit und wir wagen bei der Mittagspause einen ersten Blick auf die Wettervorhersage: Heute Abend soll es sonnig sein und dann wieder tagelang nur Sturm und Regen. Hmm, was nun? Geplant war es anders, aber Sonne am Nordkap kann man eben nicht planen. Also geben wir Gas und ziehen es knallhart durch: Von Tromsø bis zum Nordkap an einem Stück. Heißt gute 600 km bei maximal 80 km/h 🙈.
6 Stunden später und 40 Kilometer vor dem Ziel kommt tatsächlich die Sonne raus und wir klatschen schon ab – als es 20 Kilometer vor dem Ziel dann auf einmal aus vollen Rohren anfängt zu regnen bei so heftigem Sturm, dass es uns fast von der Straße weht. Zu früh gefreut 😕.
ABER am Ziel angekommen, scheint tatsächlich die Sonne – wir sind so happy! Auch wenn wir fast wegwehen, weil es so stürmt 😄. Es stürmt so heftig, dass mehrere Busladungen genervte „Mein Schiff“-Touristen am Nordkap festhängen, weil ihre Busse nicht zurückfahren – für die Tenderboote ist es zu stürmisch! Mit anderen Worten wir sind nicht allein am Nordkap 😂. Aber es könnte uns nicht weniger egal sein, wir sind am Nordkap und es fühlt sich soooo gut an 😊!
Die Nacht ist dermaßen stürmisch, dass wir kaum schlafen, weil Berta so durchgerüttelt wird. Und so stehen wir dann auch ohne Wecker schon früh auf. Zum Sturm hat sich nun auch wieder Regen gesellt. Also alles richtig gemacht: Bei dem Wetter will man einfach wirklich nicht raus, selbst dann nicht, wenn man am Nordkap ist! Wir hauen wieder ab. Ganz ehrlich? Wir sind mittlerweile auch wirklich ein bisschen „Norwegen-müde“ und freuen uns auf die anderen Länder, die wir noch bereisen wollen.
Darum sind wir nun schon in Finnland: Wir müssen nichts mehr umrechnen, jetzt gibt es wieder Euro-Preise (und die sind auch deutlich erträglicher als in Norwegen!). Der erste Eindruck bisher: Sehr viel Gegend und fast noch mehr Mücken 🙈. Nach dem ungeplanten Sprint lassen wir es nun erstmal wieder etwas ruhiger angehen.
Von Fiete gibt es auch noch was Neues: Wir haben ihm, ohne es zu merken, einen neuen Trick beigebracht. Dazu muss man wissen, dass Fiete während der Fahrt immer in seiner Transportbox ist und dass wir wohl offensichtlich recht häufig „weiter geht die wilde Fahrt“ sagen, wenn wir irgendwo wieder losfahren. Das hat nun dazu geführt, dass Fiete sobald er die Worte „weiter geht die wilde Fahrt“ hört, sofort in seine Transportbox springt 😅.
Comments (2)
Enrico
15. Juli 2018 at 17:43
Und weiter geht die wilde Fahrt 🙂
Daniela
1. August 2018 at 11:35
Hehehehe …das waren dann ‘meine’ Mein Schiff Touris von der Mein Schiff 4 die ihr da getroffen habt 🙂
Gruß
Daniela (aus der Erdgeschoßwohnung)