Berta Make-Over Teil II
Im Dezember habe ich hin und her überlegt, geplant, wieder verworfen und weiter überlegt. Es ging um das Thema Stromversorgung und Autarkie. Berta hatte schon eine Solaranlage, aber die hat es nicht mal mehr geschafft die normalen Verbraucher zu versorgen – geschweige denn die Batterie zu laden. Ich halte mich in diesen Dingen für nicht unbedingt unbegabt, aber irgendwie hatte ich bei dem wichtigen Thema keine Lust auf ausprobieren und rumspielen. Also musste ein Fachmann her. In einer Facebook-Gruppe stieß ich auf Vasco von Vascos Campervan & Wohnmobil Service. Ich schrieb ihm ‘ne Mail, schilderte das Problem und weil er in Seelze seine Werkstatt hat und das in der darauffolgenden Woche bei mir auf dem Weg lag, fuhr ich bei ihm vorbei.
Wir hatten uns relativ fix geeinigt, was ich benötige und ich wusste nun, dass Vasco nicht nur ein netter Kerl ist, sondern offensichtlich auch ‘ne Menge f̶̶l̶̶u̶̶c̶̶h̶̶t̶ auf dem Kasten hat 🙂 .
Vasco bestellte also die Teile und wir verabredeten einen Termin Ende Februar – zum Kleben der Solarmodule musste es schließlich wärmer sein.
Es wurde Februar und es wurde März, aber es wurde nicht wärmer. Ende März hatte ich dann die Idee zumindest schon mal die Batterie und Verkabelung zu erledigen um dann – wenn es etwas wärmer ist – nur noch die Solarmodule kleben zu müssen. Gesagt, getan. Na ja so fix war es dann nicht getan.
Immerhin schaffte Vasco fast alles was wir uns für diesen Tag vorgenommen hatten und beim nächsten Termin mussten nur noch die Module montiert und ein Kabel durchs Wohnmobil gezogen werden.
Dieser Termin war dann Anfang April. Es war etwas wärmer, zumindest hatten wir keinen Frost mehr. Am ersten Tag war es allerdings sauwindig und der Regen peitschte uns ins Gesicht. Total tolle Voraussetzungen also, um auf dem Dach von Berta zu arbeiten 🙄. Irgendwie hat es dann aber doch geklappt und am zweiten Tag war herrliches Wetter.
Nach den beiden Tagen hatten wir dann also alles geschafft was geplant war – und noch ein paar Dinge mehr 🙂 . Vasco war sicherlich auch froh, als ich endlich vom Hof war, denn es war alles nicht so einfach, wie wir anfangs dachten. Man hat oft gemerkt, dass so ein altes Wohnmobil eben kein neues Joghurtbecher-WoMo ist, bei dem alles einfach zugänglich ist und die Dokumentationen noch vorhanden sind.
Trotz der ganzen Widrigkeiten hat er das aber alles souverän und professionell hinbekommen und ich konnte zufrieden mit einer tiptop funktionierenden Stromversorgung nach Hause fahren. Hut ab und Danke, Vasco!
(zur Info: er hat mich weder genötigt das zu schreiben, noch habe ich irgendwas dafür bekommen. Ich bin nur ein sehr zufriedener Kunde 🙂 )
Nachdem nun also die Sache mit der Stromversorgung geritzt ist, fahren wir ein paar Tage drauf Richtung Westen, genauer gesagt nach Viersen. Nie gehört? Wir vorher auch nicht. Das ist ganz in der Nähe von Mönchengladbach. Ähm ja genau, soo weit in den Westen. Und was macht man in Viersen? Man fährt zu der vermutlich besten Adresse in Deutschland, wenn es um den Einbau von Gastanks geht. Und das ist die Wynen Gas GmbH (auch hier: nix dafür bekommen. Zufriedene Kunden und so.).
Gastank? Ja genau, wir haben uns entschieden, die tragbaren Flaschen rauszuschmeißen und dafür einen Tank einbauen zu lassen. Und das aus vielerlei Gründen. Hauptsächlich aber, damit wir im Ausland nicht immer die landestypischen Flaschen kaufen müssen, sondern mittels Adapter unseren Tank überall betanken können.
Ein paar Wochen vorher hatte ich schon mit einer äußerst netten Mitarbeiterin telefoniert, da die Maße des Tanks jedoch exakt den Maßen entsprechen, die der Gaskasten von Berta hat, konnte sie mir nix genaues zusagen und wir fahren also etwas auf Risiko hin.
Die gute Nachricht: der Tank passt perfekt rein! Leider zu perfekt. Denn – schlechte Nachricht – er deckt auch perfekt Bertas Fahrgestellnummer ab, die sich im Gaskasten befindet. Und das ist nicht erlaubt – und so muss eine andere Lösung her. Nach einer super Beratung entscheiden wir uns für eine betankbare Flasche. Diese kommt einfach an die Stelle einer der vorhandenen Flaschen und wird dort festgemacht (in Deutschland Pflicht). Vorteile: eine transportable Flasche bleibt und es ist deutlich günstiger. Nachteil: das Volumen ist deutlich weniger als geplant. Egal, Schnapper gemacht!
Der Einbau verläuft anscheinend reibungslos, denn deutlich früher als geplant werden wir angerufen und können Berta schon wieder abholen. Es wird uns noch an der betriebseigenen Tankanlage das Tanken des Gastanks erklärt und dann sind wir auch schon wieder auf dem Weg nach Hause. So mögen wir das! Hut ab und Danke, Wynen Gas 🙂 .
Comments (1)
Norwegen – Fazit und Tipps | reisenmitberta.de
14. Juli 2018 at 14:10
[…] hat einen Gastank verbaut, somit müssen wir im Ausland keine Gasflaschen kaufen. Allerdings müssen wir unseren Gastank […]