Turbulente Ostern – Make-Over Teil III

2. April 2018Anja

Es gibt ja so Tage, ne. Da passiert ein Ding nach dem anderen… uns ging es Ostern so: Die Liste, was an Berta noch gemacht werden soll, wird stetig länger. Höchste Zeit mal mehr zu tun, als nur aufzuschreiben, was getan werden muss. Gott sei Dank steht Ostern vor der Tür, das heißt 4 freie Tage am Stück. Da kann man doch ordentlich was schaffen. Die Liste haben wir ja schon mal 😊

Dafür fahren wir zu meinen Eltern ins Brandenburgische, denn neben viel mehr Platz gibt es dort auch eine voll ausgestatte Werkstatt und mein Vater und Bruder stehen uns mit ihrem handwerklichen Rat zur Seite. Man könnte ja schon Donnerstagabend fahren, oder? Bei genauerer Betrachtung der Wettervorhersage (es soll schneien!) kommen wir zu dem Entschluss, dass wir auf jeden Fall schon am Donnerstagabend fahren MÜSSEN. Nur am Karfreitag soll es trocken bleiben und ein Großteil der Arbeiten findet draußen statt. Gut – so machen wir es. Neben der Liste haben wir jetzt also auch schon einen Plan 😉

Was wir nicht eingeplant haben, ist ein platter Reifen! 2 Tage vor der Abfahrt ist der Reifen vorne rechts platt. Also, so richtig platt. Auf die Frage, ob der Luftverlust den wir bei dem Reifen immer mal wieder hatten was Ernsteres ist, haben wir nun also endlich eine Antwort: JA! So kurz vor Ostern noch einen passenden Reifen organisiert zu bekommen, mit dem wir dann auch die geplanten 400 km fahren können, ist eine echte Herausforderung. Und ich bin heilfroh als ich beim x-ten Telefonat endlich die erlösenden Worte höre „Den kann ich bis Donnerstagmittag bestellen – Das kriegen wir hin!“. Dass die Reifenwerkstatt gut 20 Minuten entfernt ist, die unser platter Reifen auf gar keinen Fall schafft, blende ich erstmal aus. Eins nach dem anderen. Wie nun also Berta bis in die Werkstatt bekommen? Ein Ersatzrad haben wir ja, nur leider sind wir uns nicht sicher, ob wir überhaupt das richtige Werkzeug für einen Reifenwechsel haben… Wozu sind wir eigentlich beim ADAC? Doch genau für solche Fälle, oder nicht? Und wirklich: Die gelben Engel sind keine Stunde später da und bauen das Reserverad an.

 

Auch auf die Werkstatt ist Verlass: Der Reifen ist da und Berta bekommt vorne neue Schühchen. Dann kann es ja losgehen. Ja, wenn da nicht noch andere Verkehrsteilnehmer wären, bei denen man sich nur fragen kann, wo sie zur Fahrschule gegangen sind. Dass beim Ausparken aus der Parklücke der fließende Verkehr Vorfahrt hat, ist offensichtlich nicht jedem klar. Dank einem filmreifen Ausweichmanöver (Augenzeugen berichten von Reifen in der Luft), bleibt es bei kleineren Schäden an der Berta. Mit etwas Verzögerung machen wir uns also auf den Weg.

 

Zum Glück läuft es dann aber wie am Schnürchen und wir kommen gut voran:

  • Dachbox? Check!
  • Trockentrenntoilette? Check!
  • Utensilos an der Tür befestigt? Check!

 

Ich habe noch einen echten Profi-Tipp: Wenn man Utensilos an die Wohnwagentür baut, sollte man dabei unbedingt schon vorhandene „Schraublöcher“ nutzen. Dafür einfach die alte Schraube rausdrehen (nicht davon irritieren lassen, wenn die ein bisschen anders aussieht als die anderen) und nicht ärgern falls der Kopf der Schraube abbricht. Den Schraubenkopf einfach in den schon gut gefüllten Müllbeutel werfen und nicht weiter drüber nachdenken… spätestens wenn der Erste mal das Wohnmobil verlässt, z. B. weil er Werkzeug aus der Werkstatt holen will, werdet ihr merken wofür die Schraube wirklich gut war. Na? Irgendeine Ahnung? Genau, die besagte „abgebrochene“ Schraube ist gar nicht abgebrochen. Nein, die hatte ein Gewinde und damit hat sie den Türgriff festgehalten, der nun nicht mehr benutzbar ist. Mit anderen Worten: Bingo! Die eine Schraube auszusuchen, schafft wirklich nicht jeder. Und der Hauptgewinn besteht darin jetzt die volle Mülltüte nach dem klitzekleinen Schraubenkopf zu durchsuchen. Wer bis jetzt noch nicht genug Spaß hatte, lässt nun noch beim Versuch das Ganze wieder zusammenzubekommen, den klitzekleinen Schraubenkopf in den Dreck fallen. Fortgeschrittene machen das Ganze gegen 22 Uhr, denn erst wenn man mit Taschenlampe im Dunkeln den matschigen Boden nach dem klitzekleinen Schraubenkopf absucht, weiß man was echter Spaß ist 😀

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert.

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag